Seecontainer

Seecontainer, die auch die Bezeichnung ISO-Container tragen, sind unter der Leitung der International Maritime Organization (IMO) weltweit genormt. ISO-668 gewährleistet eine weitgehende Kompatibilität, obgleich auch in diesem System eine große Anzahl von Sonderabmessungen zugelassen ist. Die häufigsten Abmessungen für ISO-Container betragen in der Breite acht Fuß und in der Länge 20 oder 40 Fuß. Die Bedeutung von ISO-Containern ist für den Transport per Seefracht ebenso groß wie für die Beförderung über Land. So kann eine Spedition den Container im Hafen ungeöffnet übernehmen und erspart sich damit ein zeitraubendes Umladen einzelner Güter.

Den Grundrahmen für einen ISO-Container bildet eine verschweißte und freitragende Stahlblechkonstruktion, die aus Hohl- und Walzprofilen gefertigt wird. Wichtig gerade für die Seefracht ist eine Statik, die eine Dreifachstapelung erlaubt. Um ein vorzeitiges Verrosten zu vermeiden, ist der Grundrahmen geprimert und die Außenverkleidung verzinkt. Nach Abschluss des Zusammenbaus wird die gesamte Einheit mit einem Zwei-Komponenten-Acryllack versehen. Zur Isolierung des Daches wird eine aus feuerverzinktem Profilblech bestehende Dachhaut installiert. Die Außenverkleidung der Containerwände bildet sendzimierverzinktes Profilblech, die Isolation der Wände wird durch das Anbringen von Mineralwolle mit der Bezeichnung WLG 040, einem nicht brennbaren Material, erreicht. Nahezu gleich wird mit dem Containerboden verfahren, um dessen Isolierung zu gewährleisten.

Als Beförderungsraum sind Seecontainer für den Transport per Seefracht oder einer Spedition gleichermaßen geeignet. Aber mit flexiblen Containerlösungen lassen sich ISO-Container auch noch auf vielen anderen Gebieten einsetzen. So können diese beispielsweise als Lagerraum auf Firmengeländen Verwendung finden. Eingesetzt werden können sie ebenso als Export-Container, so genannte ‚One-Way-Container, oder sie können als Grundcontainer für einen weiteren Ausbau zur Verfügung zu stehen. Weitere Nutzung finden Container als Wergzeugcontainer oder als Unterbringung für Aggregate vieler Arten. Nicht zuletzt finden manche ISO-Container eine Verwendung als Garage. Auch der Handel mit Containern floriert. Neben Neucontainern haben bereits gebrauchte Container einen hohen Marktwert. Als Sonderausstattungen für Seecontainer werden beispielsweise Türen auf beiden Stirnseiten angeboten. Wird eine Möbelausstattung gewünscht, sorgt der Hersteller für eine zusätzliche Belüftung und den Einbau von versenkbaren, dreireihigen Zurrstegen. Ebenso kann eine Innenverkleidung aus verzinktem Blech installiert werden. Eine Reihe von Firmen bietet ihren Kunden sogar Kapitalgeschäfte für den Handel mit den Transportcontainern an.